Magen-Darm Krankheiten

Appetit und Verdauung anregen

Amara aromatica Hauptwirkstoff: Bitterstoffe
Beispiele Heilpflanzen:
Benediktenkraut
Enzian
Schafgarbe
Wermut
Tausengüldenkraut

(Cnicus benedictus)
(Gentiana officinalis)
(Achillea millefolium)
(Artemisia absinthium)
(Centaurium erythraea)

Bild Wermut

Entblähung

Carminativa Hauptwirkstoff: ätherisches Öl
Beispiele Heilpflanzen:
Angelicawurzel
Anis
Fenchel
Kümmel
Koriander

(Angelica archangelica)
(Pimpinella anisum)
(Foeniculum vulgare)
(Carum carvi)
(Coriandrum stivum)

Bild Fenchel

Entzündungshemmung

Antiphlogistika
Beispiele Heilpflanzen:
Eibisch
Kamille
Ringelblume
Schafgarbe
Süßholz

(Althea officinalis)
(Matricaria chamomilla)
(Calendula officinalis)
(Achillea officinalis)
(Glycchiriza glabra)

Bild Ringelblume

Durchfall

Akuter Durchfall
Ist meist Folge einer Infektion mit Krankheitserregern oder Giften und kann sehr gefährlich werden v. a. bei Kleinkindern und älteren Menschen. Sollte der Durchfall länger als 5 Tage andauern und ev. mit Fieber oder Blut im Stuhl begleitet sein, gehen Sie bitte zum Arzt.
Beispiele Heilpflanzen:
Blutwurz
Brombeere (Blätter)
Heidelbeeren, getrocknet
schwarze Johannisbeere
Uzarawurzel

(Tormentilla erecta)
(Blätter) (Rubus fructicosus)
(Vaccininum myrtillus)
(Ribes nigrum)
(Xysmalobium undulatum)

Bild Brombeere
Unterstützende Maßnahmen:
  • viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen
  • Kohletabletten oder Heilerde innerlich einnehmen
  • feuchtwarme Wickel (Heublumen) auf den Unterleib legen
  • schwarzer Tee mit Zwieback
  • Cola mit Salzstangen (v.a. für Kinder): das Salz ergänzt den Mangel in der Körperchemie, der Zucker stärkt und das Koffein regt an.
  • essen: Kartoffelbrei (aber ohne Milch) und oder Bananen
  • stündlich einen geriebenen Apfel und/ oder einen Löffel Weizenmehlbrei geben - die Apfelpektine saugen das überschüssige Wasser wie ein Schwamm auf

chronischer Durchfall/weicher Stuhl
mögliche Ursachen:
  • Psyche/ Stress - ev. Reizdarm (Wechsel mit Verstopfung)
  • Darmentzündung (Fehlbesiedlung mit Keimen)
  • entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Nahrungsmittelallergie
  • Verdauungsschwäche durch mangelnde Enzymbildung der Bauchspeicheldrüse
  • Glutenunverträglichkeit (Klebereiweiß im Getreide: Weizen, Roggen.)
  • Milchzuckerunverträglichkeit (Milch und Milchprodukte)
  • Fruchtzuckerunverträglichkeit (v.a. süßes Obst)
  • Nebenwirkung von Medikamenten (Antibiotika, H2-Blocker und Antazida für Magen, Herzglycoside, Diuretika (Wassertablette), Eisenpräparate, Antidepressiva, Cholesterinsenker, Chemotherapeutika
  • Aufnahme von Umweltgiftstoffen: Pestizide, Insektizide, Arsen

Maßnahmen:
  • Ursachen beseitigen bzw. vorübergehend Unverträgliches meiden
  • Darmsanierung mittels Colon-Hydro-Therapie (wird in der Naturheilpraxis Häfner durchgeführt) und Darmaufbau
  • Psyche behandeln

Verstopfung

Die Verstopfung ist eine ernährungsbedingte Krankheit, oft mit psychischer Beteiligung. Auch ein verschobener Wirbel im LWS-Bereich kann eine Rolle spielen (siehe Dorn-Therapie). Gegen eine Verstopfung helfen Abführmittel, die man in 2 Gruppen einteilen kann.

Die 1.Gruppe sind die Laxantien, die man nur kurzzeitig und nicht länger als 1 Woche anwenden sollte. Die 2.Gruppe sind die Quellmittel, die auch für eine Langzeitanwendung vorgesehen sind. Ein Abführmittel darf niemals missbräuchlich über Monate bis Jahre hinweg angewandt werden. Dies kann zu Elektrolytstörungen (Verminderung des Kaliums), chronischen Motilitätsstörungen oder zur Präkanzerose führen. Bevor man ein Abführmittel längerfristig einsetzt, sollten die Ursachen der Verstopfung geklärt werden.

mögliche Ursachen:
  • falsche Ernährungsgewohnheiten: ballaststoffarm, zu viele tierische Nahrungsmittel
  • mangelnde Flüssigkeitszufuhr
  • mangelnde Bewegung
  • Psychische Belastungen: nicht abschalten/entspannen/loslassen können
  • zu hohe Ansprüche, den Anforderungen nicht gewachsen fühlen, Perfektionismus
  • Unterdrückung des Defäkationsreizes ("Keine Zeit"), Hetze, Stress
  • nicht genügend Zeit zum Essen nehmen/ nicht ausreichend kauen
  • organische Ursachen z.B. Divertikel, Reizdarm, Karzinom, Hämorrhoiden, Parkinson, M.S., Schilddrüsenunterfunktion
  • weitere: Schwangerschaft, Bettlägerigkeit, Rollstuhl, auf Reisen, Abführmittelmissbrauch

Beispiele Heilpflanzen:
Laxantien:
kurzzeitig anwenden
Aloe vera
Faulbaumrinde
Sennesblätter
Sennesfrüchte
Rhabarberwurzel
Heidelbeeren, frisch


Quellmittel:
längerfristig einsetzbar (Leinöl)
Flohsamen
Leinsamen

(Heidelbeeren)
(Aloe vera)
(Frangula alnus)
(Cassia senna)
(Cassia senna)
(Rheum palmatum)
(Vaccininum myrtillus)



(Plantago psyllium)
(Linum usitatissimum)
weitere Maßnahmen:
  • Ursachen beseitigen bzw. vorübergehend Unverträgliches meiden
  • Darmsanierung mittels Colon-Hydro-Therapie (wird in der Naturheilpraxis Häfner durchgeführt) und Darmaufbau
  • Bewegung, Sport treiben
  • Psyche behandeln: Lernen Sie loszulassen!
  • vermeiden von stopfenden Nahrungsmitteln (Schokolade, Weißbrot)
  • ballaststoffreich, rohkostreich ernähren (insofern dies vertragen wird)
  • morgens nüchtern Feigen oder eingeweichte Pflaumen verzehren
  • morgens 1 Glas warmes Wasser auf nüchternen Magen trinken
  • morgens 1 Glas Grapefruitsaft trinken
  • Ananas vor dem Essen verzehren
  • Haferkleieflocken und Wasser
  • erhöhte Flüssigkeitszufuhr

Bild Heidelbeeren






Bild Leinöl (aus Leinsamen)